Provinz(en)
Status
Fläche
Landschaft
Niedermoorsumpf voller Abwechslung
Im Herzen von Friesland, umgeben von malerischen Dörfern und nicht weit von Leeuwarden, Drachten und Heerenveen entfernt, liegt eines der größten Sumpfgebiete Westeuropas. Der Nationalpark De Alde Feanen entstand durch Wetterveränderungen in den letzten beiden Eiszeiten, wurde jedoch vom Menschen gestaltet. Das Ergebnis ist eine reiche, abwechslungsreiche Natur, in der man Hunderte von Pflanzen und Vögeln bewundern kann. Mit weiten offenen Gewässern, verschiedenen Schilfgebieten, Gehölzen, Brachflächen, Torfstichen und Sumpfwäldern erkundet man diesen Nationalpark am besten vom Wasser aus. Aber auch von Land aus, sei es beim Radfahren oder Wandern, gibt es viel zu bestaunen.
Leben im, auf und am Wasser
Jeder Teil des Niedermoorgebiets hat seine eigenen Bewohner. Das offene Wasser ist das Reich verschiedener Fischarten wie dem Brassen. Obwohl dieser sich - ebenso wie die Schleie, der Barsch und der Hecht - auch in geschlossenen Gewässern wie Gräben und Kanälen ganz zu Hause fühlt. Wo Fische sind, sind auch Vögel. So findet man den Haubentaucher, den Kormoran und den Graureiher in oder nahe bei denselben Gewässern, auf der Suche nach einer leckeren Mahlzeit. Die ausgedehnten Schilffelder bieten einen hervorragenden Lebensraum für verschiedene Sumpfvögel, und die blumenreichen, nassen Grasländer sind ein ausgezeichnetes Brutgebiet für Wiesenvögel. Die größeren Seen dienen im Herbst und Winter als wichtige Rast- und Schlafplätze für Tausende von Enten wie die Pfeifente, Stockente, Krickente, Reiherente und Tafelente. Vorausgesetzt, das Wasser friert nicht zu. Mit etwas Glück kann man hier auch seltene Vogelarten wie den Purpurreiher oder Rohrdommel entdecken.
Vom Torfabbaugebiet zum neuen Moor
Durch steigende Temperaturen, feuchte Westwinde und viel Niederschlag wuchs das Moor vor etwa 3500 Jahren schnell. Damals war noch wenig Wasser zu sehen. Das änderte sich um das Jahr 1700: Man entdeckte, dass getrockneter Torf gut als Brennstoff dienen konnte. Der Abbau von Torf begann. Die Landschaft veränderte sich drastisch, und große Teile des Gebiets wurden überflutet. Der Torfabbau ging bis ins 19. Jahrhundert weiter. Am Ende blieb eine trostlose Kulturlandschaft mit dunklen Kanälen, durchgrabenen Parzellen und kaum noch Bewuchs zurück. Bis die Natur spontan wieder die Kontrolle übernahm von diesem "Unland", Land, das oft unter Wasser steht. Es verwandelte sich von einer Torfabbau-Landschaft in ein neues, lebendiges Niedermoor.

Für die schönsten Orte trotzen Sie dem Wasser
Ausgewiesene Routen für Kanus oder Stand-up-Paddle-Boards bringen dich an Orte, die andere Boote nicht erreichen können. Und oft sind das die schönsten Plätze in diesem Gebiet. Kein Bedarf an einer sportlichen Aktivität? Nimm dann an einer Exkursion teil. Ein elektrisches Flüsterboot bringt dich ebenfalls zu diesen schönen Orten, die du sonst nicht erreichen würdest. Oder miete ein elektrisches Boot und mach dich selbst auf den Weg. Der größte Teil des Parks ist frei befahrbar, aber achte gut auf die gelben Bojen mit blauen Vogelruhegebiet-Aufklebern. Bleib aus diesen Zonen fern, damit Zugvögel sich hier gut erholen können.
Uralte Handwerke der Region
Schilfrohrschneiden und Fischen mit Reusen und Netzen bilden seit Jahrhunderten die charakteristischsten Aktivitäten in der Region. Auch heute noch werden diese uralten Handwerke ausgeübt, jedoch in bescheidenem Umfang. Einzelne Berufsfischer fischen hier noch mit Reusen oder Netzen, und in den Wintermonaten wird weiterhin Schilfrohr geschnitten. So bleibt der besondere Charakter dieser wunderschönen Kulturlandschaft erhalten.
Höhepunkte
Begleiten Sie uns auf einer Kanutour oder entdecken Sie die Vergangenheit mit einem Führer
Möchtest du den Park besuchen?

Informationsstelle Nationalpark De Alde Feanen
Wiidswei 32, 9264 TM Earnewâld
